Bundesliga-Teams eine Nummer zu groß für Kirchheims Rollstuhlbasketballer
Nachdem wir Anfang September mit der Deutschen Meisterschaft der Damen bereits viele sehenswerte Spiele in Heidelberg hatten, stand mit der DRS-Pokal-Vorrunde das nächste hochklassige Turnier an, zu dem drei Teams aus der 1. und 2. Bundesliga nach Heidelberg kamen.
Unsere erste Mannschaft war durch die Meisterschaft in der letzten Saison für die Vorrunde im DRS-Pokal qualifiziert und hatte die Möglichkeit, als Ausrichter zu fungieren.
Für die Rolling Chocolate war der Spieltag insofern besonders, weil unser Spielertrainer der letzten Saison, Thommy Gumpert, noch einmal im Heidelberger Trikot mitspielen würde. Und um es noch besonderer zu machen, sollte Thommy im Verlauf des Turniers noch auf dem Feld gegen seinen Zwillingsbruder Christian antreten, der für den RSKV Tübingen spielt. Überhaupt kamen mit den Gastteams viele ehemalige Spieler und Spielerinnen der Rolling Chocolate nach Heidelberg. Neben dem Abschied gab es aber auch drei Premieren: Flo Lushaj, Franca Frey und Julia Piazolo machten als Rookies ihr erstes Spiel für die erste Mannschaft der Rolling Chocolate. Flo und Julia durften sich an dem Spieltag auch gleich über ihre ersten Punkte für die Chocolates freuen!
Eine gewisse Nervosität hatte sich auch in der Vorbereitung des Pokal-Spieltags eingestellt, schließlich war es unsere Premiere mit dem neuen digitalen Anschreibebogen, der ab dieser Saison auch im Rollstuhlbasketball verpflichtend ist. Dank guter Planung und Unterstützung aus unserer Fußgänger-Basketball-Abteilung und des TSV Wieblingen lief alles reibungslos.
Im ersten Spiel traf die Heidelberger Rolling Chocolate auf das starke Team des RSV Bayreuth, das den Kirchheimern keine Chance ließ und mit 86:37 gewann. Eine ganze Reihe an ehemaligen Heidelbergern, André Hopp, Svenja Mayer, Sebastian Holzheu, zeigten uns deutlich, dass sie für ihre Saison in der 2. Bundesliga gut aufgestellt sind.
Danach spielten der favorisierte Erstligist RBB München Iguanas gegen das Zweitliga-Team des RSKV Tübingen. Hier zeigte sich die Überlegenheit der Münchener, die mit 84:12 mehr als deutlich gewannen.
Im Spiel der beiden Verlierer-Teams trat Thomas Gumpert ein letztes Mal für die Heidelberger an und traf beim Gegner RSKV Tübingen auf seinen Zwillingsbruder Christian. Das Spiel startete gleich mit einem ungewöhnlichen Hochball, da sich die beiden „Gumpys“ es sich nehmen ließen, für den Hochball, der normalerweise eher den Centern im Spiel vorbehalten ist, anzutreten. Nach einem ausgeglichenen 1. Viertel erspielten sich die Tübinger einen ungefährdeten 61:44 Sieg über Heidelberg. Seine letzte Aktion für Heidelberg stellte Thommy sich sicherlich anders vor: Im 3. Viertel musste er mit 5 Fouls das Feld verlassen.
Das Spitzenspiel des Tages zwischen den RBB München Iguanas und dem RSV Bayreuth erwies sich als echter Krimi. Bayreuth startete sehr stark und konnte sich im Verlauf des ersten Viertels mit 12:2 absetzen. Danach kamen die Iguanas besser ins Spiel und beide Teams blieben fast über die gesamte Spielzeit gleichauf. Erst in der letzten Spielminute konnte sich München erstmals leicht absetzen und gewann mit 64:58.
Diese Pokal-Vorrunde hat den Kirchheimern deutlich gezeigt, dass der Verzicht auf den Aufstieg in die 2. Bundesliga die richtige Entscheidung war. Der Fokus in Heidelberg liegt nun auf weiterer Aufbauarbeit der jungen Talente und weiterhin auf der Suche nach einem Trainer für unsere erste Mannschaft.