Enttäuschender Saisonabschluss: Rolling Chocolate verlieren 2 mal knapp
Am vergangenen Samstag hieß es ein letztes Mal für diese Saison Kirchheim – Go, Kirchheim – Go, Kirchheim – Go, Go, Go! für die erste Mannschaft der SGK Rolling Chocolate. Zu Gast waren die Rhine River Rhinos 2 und das Damen-Team TeamGermany München. Aus verschiedenen Gründen mussten die Chocolates auf einige Leistungsträger der vergangenen Spiele verzichten. Insbesondere der Ausfall der Aufbau-Spielerin Nadja Verhoeven (im Schnitt 34 Minuten Spielzeit/Spiel) zwang die beiden Coaches Marc Westermann und Thilo Prünte dazu, kreativ zu werden.
Rolling Chocolate vs Rhine River Rhinos 2
Der Start in das Spiel gegen die Hessener Hauptstädter hätte nicht schlechter sein können: Im Team war kein bisschen Konzentration zu finden. Die Verteidigung war anfangs noch in Ordnung, aber vorne traf man nicht. Insbesondere auch, weil die Center der Rhinos in der Zone gut Druck auf die Heidelberger Schützen machten. Diese Misere in der Offensive mündete in Verunsicherung in der Verteidigung. Nur einmal trafen die Heidelberger im ersten Viertel und lagen so nach nur 10 Minuten mit 2:14 zurück.
In den Vierteln 2 und 3 waren die Chocolates das bessere Team. In der 23. Minute zog man bis auf einen Punkt an die Rhinos ran und war für den Rest des dritten Viertels in Schlagweite. Letzten Endes brachte ein Lauf zu Beginn von Viertel 4 die Entscheidung. Die Chocolates kamen zwar zum Ende des Spiel noch einmal nah dran an die Wiesbadener, nutzten die Crunchtime aber nicht aus: Keine Auszeit, kein Stop-the-Clock. So stand am Ende ein 40:43 für Wiesbaden auf der Anzeigetafel.
Für die Rolling Chocolate spielten: Marc Westermann (10 Punkte), Beni Scherke (6), Matthias Born (4), Sascha Scholz (4), Julia Piazolo (4), Nina Challand (2), Thilo Prünte (2), Flo Lushaj, Franca Frey, Uta Herrn-Krüger.
TeamGermany München vs Rhine River Rhinos 2
Dieses Spiel kannte bis zur 27. Minute nur eine Richtung: Richtung Korb der Damen. Die Wiesbadener spielten das Souverän und erarbeiteten sich einen guten Vorsprung. Dann starteten die Damen eine spektakuläre Aufholjagd und führten 2 Minuten vor Schluss mit einem Punkt. Diese Führung wechselte dann und Wiesbaden lag vorne: Spannung pur. Nur wenige Sekunden vor Schluss versuchte das TeamGermany München zu foulen und ihre Gegner an die Linie zu schicken. Zum großen Ärger der Damen und des Trainers Andre Hopp pfiffen die Schiedsrichter aber keins ihrer Fouls und so mussten sie sich mit diesem einen Punkt geschlagen geben.
Rolling Chocolate vs TeamGermany München
Die Chcolates hatten sich für ihr letztes Saisonspiel etwas vorgenommen: Nicht wieder den Start verschlafen und die wohl größte Gefahr der Damen, Kate Lang, ungefährlich machen. Und das klappte: Der Heidelberger Lowpointer Thilo Prünte fuhr gar nicht erst in die Defense, sondern haftet sich direkt an die ehemalige Nationalspielerin, die die ersten Minuten nicht zum Zug kam. Die Chocolates spielten eine 8-Punkte Führung heraus und das TeamGermany München beschäftigte sich viel mit den Entscheidungen der Schiedsrichter, was in einem technischen Foul für Coach Hopp mündete. Dann zogen die Mädels aber an und insbesondere der Plan Kate Lang aus dem Spiel zu nehmen scheiterte, sie machte im gesamten Spiel 39 Punkte.
Bis zur Mitte von Viertel 3 waren die Mädels die bessere Mannschaften und erspielten eine 10 Punkte Führung. Dann fingen sich die Chocolates und spielten sich wieder näher heran und glichen durch einen Dreipunktwurf in der 37. Minute sogar aus. Aber auch hier ließen die Chocolates eine Crunchtime vermissen und so gewann das TeamGermany München mit 65:68 extrem knapp.
Für die Rolling Chocolate spielten: Marc Westermann (28 Punkte), Julia Piazolo (13), Thilo Prünte (12), Flo Lushaj (4), Beni Scherke (4), Sascha Scholz (4), Nina Challand, Matthias Born, Franca Frey, Uta Herrn-Krüger.
Care Center macht uns trotz Niederlage eine Freude
Es ist nicht übertrieben, wenn man sagt, dass Rainer Runz, Filialleiter des Care Centers in Heidelberg Fan der Rolling Chocolate ist. Und so war er natürlich zum Saisonabschluss bei uns in der Halle und hatte sogar etwas dabei, was uns trotz Niederlagen zu einem Lächeln verholfen hat: Eine großzügige Spende vom Care Center in Höhe von 3500€. Wir möchten uns an dieser Stelle herzlich bei Rainer und allen anderen Verantwortlichen dafür bedanken, dass ihr unseren Sport so toll unterstützt! Nebenbei sei auch erwähnt, dass das Fansein auf Gegenseitigkeit beruht: Die Rolling Chocolate Fan sin auch Fan vom Care Center: Die Hilfsmittelversorgung von vielen unserer Mitglieder läuft über das Care Center in Heidelberg und auch unsere Vereinsstühle wurden schon einige Male professionell von Rainer und seinem Team gewartet.
Das Fazit zum Saisonabschluss
Am Ende bleibt es für die Chocolates bei vier Siegen aus 12 Spielen und erreicht damit den 5. Platz in der Regionalliga 4:
- RSV Lahn-Dill e.V.
- RBB München Iguanas 2
- TeamGermany München
- Rine River Rhinos 2
- SGK Rolling Chocolate
- SFD Bad Kreuznach
- PSC Pforzheim
Das waren natürlich zwei Spiele, die wir hätten gewinnen können, das am Ende aber nicht gemacht haben. In beiden Spielen hätten wir das in der Crunchtime besser machen können und müssen. Das geht auf Marcs und meine Kappe, die beide vor lauter Spielen das Coachen vergessen haben. Trotzdem sollten wir insbesondere aus dem ersten Spiel nicht unglücklich herausgehen. Ja, das erste Viertel war komplett daneben. Es gab zu viele Dinge, die uns abgelenkt haben. Trotzdem: Wir haben nach einem 2:14 Rückstand das Spiel fast noch gedreht. Auf den Teil des Spiels kann man stolz sein! Für die Zuschauerinnen und Zuschauer war der Spieltag natürlich super. Es gab drei richtig, richtig spannende Spiele.
Thilo Prünte, Spielertrainer
Am Ende kann man dieser Saison wohl das Label „Lehrreich“ geben. Und das ist in diesem Kontext kein Euphemismus für „wir haben viel verloren“, auch wenn das stimmt. Die Mannschaft ist sehr unerfahren. Nur 6 von insgesamt 13 eingesetzten Spielerinnen und Spieler hatten mehr als eine Saison Ligaerfahrung. Von den anderen 7 Spielerinnen und Spieler waren 3 Rookies dabei. Die Spielertrainer Marc Westermann und Thilo Prünte haben das Amt aus der Not heraus übernommen und hatten vorher keine Erfahrung als Rollstuhlbasketball-Trainer. Als eine in so vielen Facetten unerfahrene Mannschaft lernt ständig. Das hat man im Saisonverlauf gesehen, dass sich Spielerinnen und Spieler spielerisch und auch persönlich in der Mannschaft positiv entwickelt haben. Es ist davon auszugehen, dass diese Entwicklung in der Offseason und der nächsten Saison weitergeht.