Rolling Chocolate erfolgreich im Derby gegen Karlsruhe
Die Rolling Chocolate dürfen sich freuen: Sie können in der Liga unbesiegt das Jahr wechseln. Doch bis das feststand, sind in den letzten beiden Spielen gegen Karlsruhe viele Fehler passiert und viele Schweißtropfen vergossen worden.
Schwankende Leistungen im ersten Spiel
Das erste Viertel im ersten Spiel ging eindeutig an die Rolling Chocolate, insbesondere in Person von Thomas Gumpert. Die Nummer 4 der Kirchheimer machte in diesem Viertel 10 Punkte und damit mehr als alle Karlsruher zusammen. Und auch die restlichen Chocolates fanden langsam ins Spiel und so gab es nach dem ersten Viertel eine Führung von 19:7.
Aber Alexander Peter aus Karlsruhe schien Einwände gegen einen so deutlichen Spielstand zu haben: Er drehte auf, Heidelberg traf nicht mehr und somit holte Karlsruhe auf. Peter machte 12 Punkte in diesem Viertel und Heidelberg hatte sehr viel Mühe, die im ersten Viertel erkämpfte Führung zu erhalten. In der 17. Minute betrug die Führung nur noch einen knappen Punkt, weshalb Spielertrainer Gumpert reagierte. Er nahm eine Auszeit, in der er die Verteidigung neu sortierte. Das hatte den erhofften Effekt: Karlsruhe erzielte in den verbleibenden 3 Minuten des Viertels nur noch zwei Punkte, während Heidelberg den Korb wiederfand. Zur Halbzeit führte Heidelberg dann mit 39:28.
Trotzdem konnte man nicht ganz zufrieden sein. Die Spieler haderten mit den Schiedsrichtern, auch weil die Foulbelastung sehr hoch war: 3 Chocolates hatten schon drei und Center Marc Westermann vier Fouls zur Halbzeit. Diese Unzufriedenheit wirkte sich massiv auf die Konzentration der Heidelberger aus. Das war sicher auch ein Grund, weshalb man den Beginn von Viertel zwei so verschlief.
Nach der Pause und mit 11 Punkten Führung im Rücken taten sich die Heidelberger leichter. Man ging in eine Zonenverteidigung zurück und traf weiterhin viel. Die Führung wurde auf 55:36 ausgebaut.
Den Beginn des letzten Viertels in Spiel 1 verschlief man erneut: In den ersten 5 Minuten erzielte man nur zwei Punkte, während der beste Karlsruher Schütze dieses Spiels, Robin Kaltenbach, sich für Spiel 2 warm schoss. Er machte all seine 14 Punkte in diesem letzten Viertel. Das reichte aber nicht, um noch zu gewinnen. Heidelberg konnte sich mit 61:55 durchsetzen.
Zweites Spiel entscheidet sich im letzten Viertel
Nach nur 20 Minuten Pause ging es direkt weiter mit dem zweiten Spiel. Beide Mannschaften hatten zu Beginn Probleme in der Verteidigung. Heidelberg gelang es aber besser, das im Angriff auszunutzen und führte nach dem ersten Viertel mit 16:12 Punkten. Auch im zweiten Viertel setzte sich das fort. Es schien, als ob beide Mannschaften nach dem ersten Spiel nicht mehr viel Konzentration übrig hatten. Heidelberg führte danach zur Halbzeit 31:24.
Aber offensichtlich war in beiden Verteidigungen noch Luft nach unten, wie es sich in Viertel 3 zeigte. Die Körbe fielen hüben wie drüben. Bis zur Hälfte des dritten Viertels scorte Heidelberg viel und machte bis zur 25. Minute 12 Punkte. Danach begann ein Karlsruher Lauf, der ihnen in fünf Minuten 19 Punkte einbrachte. Somit gab es pünktlich zum letzten Viertel einen engen Spielstand: 48:47 für Heidelberg.
Mit nun insgesamt sieben Vierteln in den Armen viel es extrem schwer, aber Heidelberg tat, was getan werden musste, um das Spiel auf jeden Fall zu gewinnen. Während man selber weiter viel scorete, hielt man Karlsruhe, dank fahrerischer Überlegenheit, im Schlussviertel einstellig: Sie machten nur 7 Punkte. Womit nach Ablauf der Spielzeit 65:54 für Heidelberg auf der Anzeigetafel stand.
Heidelberg, das zieht sich durch diese Saison konstant hindurch, scheint sich mit seinen Gegnern schwer zu tun. Aber, auch das gehört zu der Konstanz: Wenn es eng wird, zeigt Heidelberg immer wieder starke Nerven und Ausdauer. Und auch die geschickten und getimeten taktischen Umstellungen von Rolling Chocolate Headcoach Gumpert sind Teil des Erfolgsrezeptes, weshalb man 2022 in der Liga ungeschlagen blieb.
Es wird sich zeigen, ob das am 08.01.2023 so weiter geht: Dann geht es nach einer kurzen Weihnachtspause gegen die Breisgau Baskets aus Freiburg. Die Rolling Chocolate hoffen dann auf ein verspätetes Silvester-Feuerwerk auf dem Feld.
Wir wünschen allen Rolling Chocolate Fans und allen Freundinnen und Freunden des Rollstuhlbasketballs eine ruhige Weihnachtszeit und einen guten Rutsch in das Jahr 2023, wenn es dann wieder heißt:
Kirchheim Go! Kirchheim Go! Kirchheim Go Go Go!
[Weitere Fotos von den Spielen folgen in Kürze.]