Rollstuhlbasketball in Heidelberg seit 1982
Die Rolling Chocolate aus Heidelberg sind ein Rollstuhlbasketball-Verein mit langer Tradition, der sich aber auch immer wieder neu erfindet. Wir bieten sowohl erfolgreichen Liga-Rollstuhlbasketball, als auch engagierte Nachwuchsarbeit bei dem natürlich unser Sport, aber auch Spaß, im Mittelpunkt stehen.
Wir sind eine Abteilung in der SG Heidelberg-Kirchheim, einem der größten Heidelberger Sportvereine.
Der aktuelle Vorstand der Rolling Chocolate setzt sich zusammen aus Sascha Scholz (1. Vorsitzender), Nina Challand (2. Vorsitzende), Benjamin Scherke (Kassenwart), Uta Herrn-Krüger (Organisationsleiterin), Thilo Prünte (Schriftführer).
Hier unser aktueller Jahresrückblick im Video.
Unsere Abteilungsgeschichte
Rollstuhlbasketball wird laut DRS-Handbuch von 128 Vereinen in Deutschland angeboten. Einer dieser Vereine mit einer langen und bewegten Geschichte sind die „Rolling Chocolate“ der SGK Heidelberg Kirchheim.
Wir blicken auf über 40 Jahre Vereinsgeschichte zurück und wagen den Versuch, zu beschreiben, was uns und unseren Sport so besonders macht.
Die frühen Jahre 1982-1992
Wenn Bruno Trull als einer der Urgesteine des Rollstuhlbasketballs in Heidelberg von den Anfängen erzählt, dann startet er bereits vor 1982. Denn schon vor Gründung der Rollstuhlbasketball-Abteilung bei der SGK gab es aktive Spieler am Berufsfortbildungswerk bfw. Und wenn man den historischen Bogen noch breiter spannen will, dann fiel der Startschuss für Rollstuhlbasketball in der Region eigentlich mit den Paralympics in Heidelberg im Jahr 1972 (die damals noch „Weltspiele der Gelähmten“ hießen). Übrigens fiel die Wahl auf Heidelberg als Austragungsort, weil dort eine im Gegensatz zu München hervorragende Infrastruktur in Sachen Barrierefreiheit bei Sportanlagen und Unterkünften zu finden war. Die Spiele der Rollstuhlbasketballer*innen waren am Ende wohl die beliebtesten Events der Paralympics in Heidelberg.
Von der großen paralympischen Sportbühne nun aber zurück zu den Rolling Chocolate, die sich 1982 als Zusammenschluss von zunächst sieben aktiven Sportlern als Abteilung Rollstuhlbasketball der SGK Kirchheim als „SGK-Rollis“ gründeten.
Der Sportstudent Wolfram Lange übernahm damals die Aufgabe des Trainers. Die Mannschaft der SGK-Rollis startete in der Verbandsliga (heute Oberliga), verbrachte aber den größten Teil der ersten 10 Jahre in der Regionalliga.
Wachsendes Interesse und wachsender Erfolg 1992-2002
Zum 10-jährigen Jubiläum gab es ein großes Turnier in Heidelberg und die Mannschaft stand als Meister der Regionalliga vor Relegationsspielen, um in die 2. Bundesliga aufzusteigen. Was zunächst aber noch nicht gelang.
Zu dieser Zeit war allen voran Susanne Roemelt diejenige, „die in einigen problematischen Situationen den Haufen zusammenhielt und alles erledigte, was bei Rollis Gewöhnliches und Außergewöhnliches anfällt“, wie es in alten SGK Chroniken von 1993 zu lesen ist.
Schon in der folgenden Saison 1993/94 konnte mit einem erneuten Meistertitel der Aufstieg in die 2. Bundesliga erreicht werden.
Ab etwa 1993 war es auch „Fußgängern“ erlaubt, in Rollstuhlbasketball-Mannschaften mitzuspielen, so dass dies zum einen zu mehr Mitgliedern führte, zum anderen das Spiel auch taktisch nochmals veränderte und weiterentwickelte. Der Verein wuchs zu dieser Zeit, so dass erstmals ein zweites Team gemeldet wurde.
In der Saison 1996/97 traten die SGK-Rollis erstmals mit 3 Teams an und feierten mit dem Meistertitel in der 2. Bundesliga erstmals den Einzug in das Oberhaus des Rollstuhlbasketballs. Und schon ein Jahr später gelang der zweiten Mannschaft das Aufrücken in die 2. Bundesliga.
1999 gab Trainer Wolfram Lange seinen Trainerposten nach 17 Jahren höchst erfolgreichen Rollstuhlbasketballs an Christa Weber weiter, die aus Osnabrück zu den Heidelbergern kam. Christa war schon damals eine sehr erfahrene Trainerin, die zuvor bereits als Trainerin der Damen-Nationalmannschaft eine Goldmedaille bei den Paralympics, Welt- und Europameistertitel sowie zwei deutsche Meistertitel mit dem RSC Frankfurt gewonnen hatte. Zur gleichen Zeit konnte der Kader mit einigen sehr erfahrenen Spielern weiter ausgebaut werden, und insbesondere der Heidelberger Center Ralf Schwarz entwickelte sich spielerisch extrem weiter, so dass die Ziele für die folgenden Saisons hoch gesteckt wurden.
Die Saison 2000/2001 zeigte, dass sich die Erfolge der SGK-Rollis durchaus noch steigern ließen. Zum einen nahmen drei Sportler*innen (Silke Bleifuß, Susanne Roemelt und Ralf Schwarz) an den Paralympics in Sydney teil, und zuhause erreichte Team 1 mit Platz 3 in der 1. Bundesliga ein beachtliches Ergebnis. Der größte Erfolg der Saison war aber der Gewinn des Euro-Cups, der in Neapel und Belfast ausgetragen wurde! Und als wäre das nicht genug, so holten die Damen der SGK-Rollis bei der Deutschen Meisterschaft der Damen in Hamburg auch noch den Vizemeistertitel!
Diese Zeit ist rückblickend eine Erfolgsserie der SGK-Rollstuhlbasketballer gewesen, die ihren Höhepunkt aber immer noch nicht erreicht hatte: so konnte auch in der Saison 2001/2002 die Leistung nochmal gesteigert werden. Heidelberg schaffte es, in der 1. Bundesliga Vizemeister zu werden und musste nur den punktgleichen Zwickauern im direkten Vergleich den Vorrang lassen.
Trainerin Christa Weber fasste es damals so zusammen: „Wir haben uns in der deutschen Spitze der Rollstuhlbasketball-Teams etabliert und sind das beste deutsche Amateurteam.“ In anderen Vereinen war es durchaus üblich mit international zugekauften Spielern zu agieren.
Die Schicksals-Saison 2002/2003
Die Saison 2002/03 ist mit Sicherheit so etwas wie die Schicksals-Saison der SGK-Rollstuhlbasketballer. Größte Erfolge und größte Trauer lagen nahe beieinander.
Am 04. Dezember 2002 starb Susanne „Suse“ Roemelt, eine der Gründerinnen der SGK Rollis. Sie war in den 20 Jahren des Bestehens der Rollstuhlbasketball-Abteilung in Heidelberg nicht nur eine herausragende Spielerin, sondern auch Trainerin, Abteilungsleiterin, Organisatorin im Verein und auch der Deutschen Meisterschaften 2002 in Heidelberg. Darüber hinaus wurde Suse dafür geschätzt, dass sie wie kein anderes Mitglied uneigennützig für den Rollstuhlbasketball agierte und zugleich Sportkameradin, Freundin, Zuhörerin und Ratgeberin in allen Bereichen des Lebens war. Die SGK-Rollis waren „ihre Familie“ und ihr Tod riss eine große Lücke.
Doch die Saison 2002/03 brachte auch die größten Erfolge der Abteilung mit sich. Die erste Mannschaft erreichte die Deutsche Meisterschaft in der Bundesliga, spielte sich im Champions-Cup unter die acht besten europäischen Basketballteams und wurde Vize-Pokalsieger.
Und als wäre das nicht genug, so hat auch die zweite Mannschaft der SGK Rollis in dieser schicksalhaften Saison Großes vollbracht und den Meistertitel in der 2. Bundesliga geholt! Die Damen konnten sich bei der Deutschen Meisterschaft in Lohmar noch mit dem Vizemeister-Titel in die Erfolgsserie einreihen.
Bewegte Jahre 2004-2012
Nach dem „Meisterjahr 2003“ konnten die SGK Rollis einen guten 5. Platz in der 1. Bundesliga halten. Im Champions-Cup schnitten sie sogar mit Platz 6 noch einmal höher unter den besten europäischen Teams ab. In dieser Zeit gab es auch viele Aktivitäten und Initiativen jenseits der Liga-Spieltage. So konnten einige Heidelberger auf der Reha-Care in Düsseldorf mit dem damaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder einige Körbe werfen. Auch entstand ein Sportleraustausch mit dem Hereward Heat Wheelchair-Basketball-Club in Cambridge/England.Dennoch läutet die Saison 2003/04 bereits einige personelle Umbrüche ein. Trainerin Christa Weber gab ihr Amt auf und fokussierte sich auf die Nachwuchsarbeit im Landeskader.Die Saison 2004/05 brachte nach der erfolgreichen Ära 1998-2004 einen Umbruch, der die Heidelberger Lokalpresse schon das Ende des Rollstuhlbasketballs in der Stadt prophezeien ließ. Der Weggang einiger wichtiger Spieler und Trainerwechsel führte dazu, dass die SGK-Rollis sich für einen freiwilligen Abstieg in die 2. Bundesliga entscheiden mussten. Dort konnte ein guter dritter Platz erreicht werden. Dennoch verließen weitere Spieler den Verein, so dass die harte Entscheidung getroffen werden musste, nochmals freiwillig abzusteigen, um in der Folgesaison in der Regionalliga Mitte anzutreten.Das Ende der SGK-Rollis war damit aber definitiv nicht besiegelt, denn die Abgänge der Spieler konnten durch gute Nachwuchsarbeit in den eigenen Reihen ausgeglichen werden, so dass ein gutes Team mit dem Ziel des Klassenerhalts in der Regionalliga aufgestellt werden konnte.Anknüpfen konnten die Heidelberger an frühere Erfolge wieder in der Saison 2006/07, als sie wiederum unter Trainerin Christa Weber mit der ersten Mannschaft ungeschlagen Meister in der Regionalliga wurden und damit den Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga schafften.In Erinnerung an Susanne „Suse“ Roemelt wurde 2005 das Susanne-Roemelt-Gedächtnisturnier in Heidelberg ins Leben gerufen, bei dem sich in nahezu jedem Jahr Topteams aus Deutschland zu einem hochklassigen Turnier treffen.
Die SGK-Rollis werden zur „Rolling Chocolate“
Zum Anlass des 50-jährigen Bestehens der Fußgänger-Basketball-Abteilung und des 25-jährigen Bestehens der SGK-Rollis gab man sich im Jahr 2007 einen neuen Namen: Rolling Chocolate für die Rollis, die Fußgänger liefen unter White Chocolate und Hot Chocolate auf. Auch eine erste Version unseres Logos wurde damals entworfen.
Der Klassenerhalt in der 2. Bundesliga gelang 2008 mit einem guten 4. Tabellenplatz, und Trainerin Christa Weber sah damals auch noch größeres Potential in der Mannschaft. Der Topscorer der vergangenen Jahre André Hopp verließ zwar Heidelberg in Richtung Trier, aber die Mischung aus jungen Talenten und routinierten Spieler war mittlerweile zu einer eingeschworenen Gemeinschaft gewachsen.
Und die so wichtige Nachwuchsarbeit fand in einer zweiten Mannschaft wieder statt. Unter Coach Marco Hopp startete in der Landesliga in der Saison 2007/08 dann auch wieder ein Nachwuchsteam, welches mit dem 4. Platz sehr zufrieden war.
Im Jahr 2009 verabschiedete sich der langjährige Abteilungsleiter Henri Rippl aus seiner Rolle, die er mehr als ein Jahrzehnt innehatte und währenddessen er den Verein durch alle Höhen und Tiefen gesteuert hatte. Der Wechsel zum 24-jährigen Benjamin Scherke (unserem heutigen hochgeschätzten Kassenwart) war gleichermaßen ein Generationswechsel.
Die hochspannende Saison 2009/10 konnten die Rolling Chocolate dann mit einem Meistertitel in einem „Wimpernschlagfinale“, bei dem am letzten Spieltag neben dem Sieg der Heidelberger auch der Ausgang einer anderen Partie entscheidend war, beschließen. Den Aufstieg in die 1. Bundesliga wagten die Heidelberger jedoch nicht, da mit der Entscheidung von Christa Weber und ihrem Mann Klaus, in der nächsten Saison nach Kaiserslautern zu wechseln, die Ungewissheit zu groß war, ob man ein konkurrenzfähiges Team aufstellen kann.
Die Trainerfrage konnte dann zügig geklärt werden, da mit Marco Hopp ein erfahrener Rollstuhlbasketballer übernahm, der selbst langjährige Erfahrung in Heidelberg gesammelt hat, nicht zuletzt als Teil der Meistermannschaft aus dem Jahr 2003.
Und als wäre das zweite Team der Rolling Chocolate von den Erfolgen inspiriert gewesen, konnte das Team die Landesliga mit einem Aufstiegsplatz in die Oberliga abschließen.
Die Saison 2010/11 bestätigte, dass sich Heidelberg zum einen mit Leon Schönberg auf den Nachwuchs aus den eigenen Reihen verlassen konnte, aber auch attraktiv für Spieler aus anderen Vereinen geworden war, was sich am Wechsel von Uli Süß an den Neckar zeigte. Mit einem guten 3. Platz in der 2. Bundesliga konnte die Saison erfolgreich abgeschlossen werden. Das Ziel der nächsten Spielzeiten war aber ganz klar der Wiedereinzug in die höchste deutsche Liga.
Die zweite Mannschaft hatte 2011 allen Grund zu jubeln: in einem direkten Durchmarsch durch die Oberliga, bei nur einer einzigen Niederlage, würde das Team um Spielertrainer André Hopp in der kommenden Saison in der Regionalliga antreten.
In der nächsten Saison stießen die starken Neuzugänge Viktor Hammerschmidt und Kai Frank zur ersten Mannschaft, aber trotz einer starken Saison blieb es „nur“ bei einem 3. Platz. In Erinnerung wird aus dieser Saison das Derby gegen Kaiserslautern und damit gegen die die ehemalige Trainerin Christa Weber bleiben, welches zur Einweihung der Basketball-Halle in der Manfred-Sauer-Stiftung in Lobbach ausgetragen wurde. Leider gelang den Rolling Chocolate gegen die Rolling Devils aber kein Sieg.
Für Team 2 lief es mit einem guten vierten Platz auf einen sicheren Klassenerhalt in der Regionalliga hinaus.
Wechselbäder der Gefühle und gute Nachwuchsarbeit 2012-2020
Nach 10 Jahren unterhalb der 1. Bundesliga schafften es die Heidelberger endlich in der Saison 2012/2013 wieder in die höchste deutsche Liga einzuziehen. Und dies komplett ungeschlagen inklusive eines starken Sieges gegen den Hauptkonkurrenten aus Kaiserslautern.
Für Team 2 zeigte sich, dass Kontinuität trotz aller Erfolge und Herzblut der Aktiven nicht ausreicht, um eine Mannschaft zusammenzuhalten. Berufsbedingte Umzüge und Ausfallzeiten führten dazu, dass Team 2 nach einer guten Runde in der Regionalliga dazu entschied, in der Folgesaison sich nicht wieder zum Spielbetrieb anzumelden.
Die Saison 2013/14 in der 1. Bundesliga erwies sich dann als harte Saison, in der die Heidelberger Spiel um Spiel kämpften, sich aber trotz einiger beachtlicher Anstrengungen mit dem vorletzten Platz zufriedengeben mussten. Zu stark waren die anderen Teams, die zumeist mit zugekauften internationalen Starspielern aufliefen. Und so entschied man sich, erneut freiwillig in die 2. Bundesliga abzusteigen, um dann in den nächsten Jahren mit einer personell gestärkten Mannschaft wieder anzugreifen, um in die 1. Bundesliga einzuziehen.
Dieses Ziel verfolgte die Rolling Chocolate über die nächsten Jahre, konnte aber trotz starker Leistungen nicht wieder die Meisterschaft in der 2. Bundesliga zu holen. Dennoch wurde die Rolling Chocolate von ihren Fans geliebt, und so kamen im Schnitt 150 Zuschauer ins Sportzentrum Süd, um die Spiele in der 2. Bundesliga zu sehen.
Den Staffelstab für die Führung der Abteilung gab in dieser Zeit Benjamin Scherke nach vielen Jahren zunächst kommissarisch an Carsten Margardt und dann ab 2016 an Markus Bucher weiter.
Zu dieser Zeit war die Rolling Chocolate ein hochattraktiver Verein für viele junge Talente, so dass dort zwischenzeitlich die heutigen oder ehemaligen Nationalmannschaftsspieler*innen Catharina Weiß, Svenja Mayer, Dominik Vogt, Sebastian Holzheu für Heidelberg auf dem Feld standen.
Zur Saison 2017/18 verließ Trainer Marco Hopp die Heidelberger und eine wohlbekannte Trainerin kehrte zurück an den Neckar. Christa Weber übernahm ein drittes Mal die Rolle des Headcoachs und mit ihr kehrten auch Klaus Weber und Ralf Schwarz zurück in den Kader. In der Saison 2017/18 konnte gleich die Vizemeisterschaft in der 2. Bundesliga geholt werden, und dies in 2018/19 wiederholt werden.
Für das zweite Team der Rolling Chocolate lief es nach langen Jahren in der Oberliga wenig erfolgreich, so dass die Mannschaft in die Landesliga abstieg. Nachdem Uli Süß als Trainer aufgehört hatte, übernahm Markus Bucher als Coach Team 2.
Corona-Jahre 2020-2022
Die Saison 2019/2020 wurde in der SGK Chronik recht treffend mit der „Seuchen-Saison – und dann kam Corona“ betitelt. Ohne Center Ralf Schwarz und mit wenig jungen Nachwuchstalenten stand Heidelberg auf dem letzten Tabellenplatz als Corona die Saison vorzeitig beendete.
Die Entscheidung des Teams und des Vereins war ein freiwilliger Abstieg in die Regionalliga, um dort wieder ein junges erfolgreiches Team aufzubauen, wie es Heidelberg auch in der Vergangenheit schon mehrfach geschafft hatte.
Bevor aber das erste Regionalliga-Spiel für die Rolling Chocolate stattfinden würden, standen erstmal zwei lange Corona-Jahre an. Trotz Hallensperrungen, mit Hygienekonzepten und Schnelltests konnte dennoch in der Zeit immer wieder trainiert und so die Abteilung am Leben erhalten werden. Die mittlerweile neu formierte zweite Mannschaft unter Christa Weber und Nicole Fiedler traf sich sogar regelmäßig online, um den positiven Mannschaftsgeist aufrecht zu erhalten. Außerdem konnte sich das Team in zwei Trainingslagern spielerisch weiterentwickeln.
Leider fiel auch die Saison 2020/21 Corona zum Opfer, so dass es bis zur Deutschen Meisterschaft der Damen, die 2022 in Heidelberg ausgetragen wurde – und somit 10 Jahre nach der Ausrichtung unter Susanne Roemelt im Jahr 2002 – wieder die ersten offiziellen Spiele im Sportzentrum Süd durchgeführt wurden.
Heute und ein Blick in die Zukunft
Mit der Saison 2022/23 startete endlich wieder ein regulärer Spielbetrieb. Die erste Mannschaft mit Spielertrainer Thomas Gumpert, mittlerweile durch einige Spieler und Spielerinnen aus Team 2 verstärkt, zudem mit drei Frauen im Kader, holte im Regio-Cup Silber und dann die Meisterschaft in der Regionalliga und musste nur in einem Spiel gegen Freiburg Punkte abgeben.
Da Spielertrainer Thomas Gumpert aus familiären Gründen umzieht und die Rolling Chocolate verlassen wird, entschied sich das Team schweren Herzens gegen einen Aufstieg in die 2. Bundesliga, um stattdessen eine weitere Saison in der Regionalliga zu nutzen, um das Team unter einem neuen Coach nachhaltig aufzubauen.
Da im Südwesten keine Landesliga zustande kam, haben die Rolling Chocolate zusammen mit anderen Vereinen der Region die RESTART SERIES ins Leben gerufen, eine Turnierserie für Anfänger-Teams und Spielgemeinschaften.
Und auch bei der Führung der Abteilung gab es Änderungen: Nach 7 Jahren hat Markus Bucher den Staffelstab an Sascha Scholz als Abteilungsleiter weitergegeben, der zusammen mit einem engagierten Team die Aktivitäten der Rolling Chocolate vorantreibt.